Teilnehmer: Angie, Burkard, Siegi
Tourenleiterin: Gabi
Von Winter und Schnee erst mal keine Spur. Grüne Hänge soweit das Auge reicht und Sonnenschein, nicht gerade die schlechtesten Voraussetzungen für eine Tour. Wir ließen deshalb die Schneeschuhe gleich im Auto, bevor wir uns auf dem Weg zur Konradshütte machten. Nur einer von uns wollte dem Motto unserer Tour unbedingt gerecht werden und trug besagte Ausrüstung bis zum Gipfel, nicht etwa an den Füßen wie erwartet, sondern wohlverstaut im Rucksack. Selbst der ganze Skihang war abgetaut, erst beim Aufstieg jenseits des Baches fanden sich noch einige Schneereste, die bis zur Hundsarschhütte und weiter bis zum Hundsarschjoch in größere Schneeflächen übergingen.
Man fragst sich schon wie es zu diesen deftigen Namen kommen konnte? In nicht allzu großer Entfernung stieß man früher auch noch auf den Metzenarsch und den Bscheisser, die dann aber in gepflegtere Ausdrücke wie Köllenspitze und Bschiesser umbenannt wurden. Auch der Hundsarsch erfuhr eine Aufwertung im Ausdruck und hieß fortan Vilser Kegel, nur das Joch, die Hütte, sowie der Bach behielten ihre alten Namen. Ob damit die Liebe und Leidenschaft zu den Bergen oder etwa das Gegenteil ausgedrückt werden sollte, das bleibt jedem selbst überlassen. Ab dem Hundsarschjoch wurde der Weg zum Gipfel felsiger und alpiner und war aufgrund der Südlage schon völlig schneefrei. Oben angekommen, konnten wir den Blick ungehindert ins Alpenvorland schweifen lassen, nur südwärts wurde er vom Karretschrofen, der großen Schlicke und dem Luskopf begrenzt. Nach einer Weile, als wir die warme Sonne genossen und die Brotzeit verzehrt hatten, stiegen auf dem gleichen Weg ab und beschlossen den herrlichen Frühlingstag im Gasthof „Gerlinde“ bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen.
Tourdaten: 978 Hm, 8,5 km
Text: Gabi, Fotos: Gabi und Siegi