Teilnehmer: Anja, Burkhard, Martina, Sabine, Siegi, Wolfgang
Tourenleiterin: Gabi
Der Kramer thront hoch über Garmisch und ist ein idealer Aussichtsberg auf das Zugspitzmassiv und noch weit darüber hinaus.
Glück muss man haben! Zu unserer Tour erwartete uns Traumwetter mit strahlendem Sonnenschein. Vom Parkplatz Maximilianshöhe folgten wir erst ein Stück dem Kramer-Plateau-Weg und schwenkten dann in die Forststraße ein, die bis zur Berggaststätte St. Martin führt. Im Norden der Hütte stiegen wir weiter auf, auf schmäler werdendem Steig, aber immer noch relativ gemütlich. Bald führte eine kleine Passage spektakulär am Felsen vorbei, bevor wir die Felsenkanzel erreichten mit Blick auf Alpspitze, den Waxensteinen und der Zugspitze. Hierbei handelt es sich um eine kleine Plattform, die ein paar Meter über den Abgrund hinausragt, bestens geeignet für eine Ansprache an die Garmischer Bevölkerung. Erst ab dem Abzweig zum Königsstand steilt der Weg merklich auf und hält seine Neigung bis auf den Grat. Hier wandten wir uns nach Westen immer dem Kramersteig folgend, den Gipfel schon im Visier, der aber leider noch weiter entfernt lag als gedacht. Dichte Krummholzbestände, kleinere felsige Hürden und einen größeren Block mussten wir umgehen und dann steil in die Scharte hinab steigen, was auf diesem grießeligem Schotter manchmal zum Eiertanz werden kann. Daran schloss sich dann die nordseitige Querung an, die auf die Schulter und schließlich zum Gipfel führte. Eine Brotzeit hatten wir uns nun redlich verdient und diese war gewürzt mit einem grandiosen Ausblick auf das Estergebirge, Karwendel, Wetterstein, die Mieminger, das Loisachtal, auf Garmisch-Partenkirchen, auf Grainau, den Eibsee usw.
Frisch gestärkt verließen wir westwärts den Gipfel, bergab in bröseligem Gelände, teilweise mit Seil gesichert, aber schon bald in moderatem Abwärts zum Predigtstuhl und weiter hinab zur lang ersehnten Einkehr in der Stepbergalm. Laut Schild waren es von hier nur noch 2 Stunden über den Gelbe-Gwänd-Steig, mit einigen sehr netten Passagen, zum Ausgangspunkt. Die Vorstellung einer letzten Einkehr in der Almhütte mit Windbeutel, Eis und erfrischenden Getränken hielt uns bei Laune und in flottem Tempo.
Tourdaten: 1.308 Hm, 18,4 km, 6 h reine Gehzeit
Text und Fotos: Gabi